Mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus von Flüe und einer anschließenden Prozession durch das Dorf feierte die Pfarrgemeinde am Donnerstag das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, gemeinhin „Fronleichnam“ genannt. An die Fronleichnamsprozession schloss sich das Pfarrverbandsfest 2025 an, ein geselliges Treffen der Pfarreien Langenbach und Oberhummel auf dem Roten Platz vor der Pfarrkirche.
Fronleichnam leitet sich aus dem mittelhochdeutschen „fron“ und „lichnam“ ab, was so viel bedeutet wie: „Herr“ und „Leib“. Papst Urban IV. hatte das Fest für die gesamte lateinische Kirche, die der Bischof von Rom leitet, 1264 eingeführt, es sollte am Donnerstag nach Pfingsten gefeiert werden, als ein Fest, das sich ausschließlich auf die Heilige Eucharistie konzentriert. Heute ist Fronleichnam am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, in Bayern und mehreren anderen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag.
Die Konzentration auf die Eucharistie betonte auch Pater Ignatius (OPraem), der Leiter des Pfarrverbandes Langenbach/Oberhummel, in St. Nikolaus von Flüe: Jesus sei immer bei seinem Volk, betonte der Pater, „verborgen in den Gestalten von Brot und Wein.“ Er sei „mitten unter uns“, so Ignatius. Und an Fronleichnam feiere man „dieses Geheimnis in besonderer Weise!“ Dazu werde das Allerheiligste in der Monstranz durch den Ort getragen und „so wollen wir sichtbar machen, Christus ist nicht nur im Kirchenraum gegenwärtig, sondern überall bei uns!“ Und Christi Segen gelte der ganzen Schöpfung.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier bewegte sich die Pfarrgemeinde, vertreten durch die Abordnungen der fahnentragenden Vereine von der Marianischen Männerkongregation über die Feuerwehr bis zum Wanderverein, Bürgermeisterin Susanne Hoyer und einigen Gemeinderatsmitgliedern, die Bahnhofstraße hinauf in östlicher Richtung bis zur Inkofener Straße. Der folgte man ein kleines Stück, um dann in die Dorfstraße einzubiegen, ihr zu folgen und am Ende in die Friedhofskirche St. Nikolaus von Myra einzuziehen. Dort fand auch der große Schlusssegen statt. Auf den ganzen Weg und an vier Altären wurde von einem Trio gebetet und gesungen. Auch an diesen Altären gab es jeweils einen Segen mit der Monstranz und der darin ausgestellten konsekrierten Hostie, dem verwandelten Leib und dem verwandelten Blut Christi, dem fron lichnam.
Die Absicherung der Prozession lag auch heuer wieder bei der Freiwilligen Feuerwehr Langenbach. Nach Ende der Prozession trafen sich die Teilnehmer an der Fronleichnamsprozession und viele Gästen, die hinzukamen, wieder auf dem Roten Platz, wo der Pfarrverbandsrat ein großes Zelt und viele Sonnenschirme aufgestellt hatte, sodass für rund 250 Personen Plätze im Schatten bereitstanden. Aus Hütten heraus wurden kühle Getränke verkauft, angefangen von Wasser über alkoholfreies Bier, bis hin zu Radler und Vollbier. Die Speisen umfassten Rollbraten, Wiener Schnitzel, alles mit Kartoffelsalat, und etlichen anderen Leckereien. Und apropos Leckereien: Natürlich gab es auch Kaffee und herrliche Kuchen und Torten, die keine Wünsche offen ließen.