13 Damen des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) und Helferinnen aus Hummel, trafen sich am Donnerstagnachmittag, 14. August, unter dem Vordach der Pfarrkirche, um Kräuterbuschen für Mariä Himmelfahrt zu binden. Sie folgten damit einem alten Brauch, der daher rührt, dass nach der Legende das Grab Mariens mit duftenden Blumen gefüllt vorgefunden wurde, als sie in den Himmel aufgenommen war.
Maria wird in der christlichen Tradition von alters her mit Kräutern in Verbindung gebracht. Kräuter spielten und spielen zum Teil ja heute noch in der Volksmedizin eine wichtige Rolle, sie gelten als heilkräftig. Eine kirchliche Segnung dieser Kräuter soll deren Wirkung noch verstärken. Die Buschen bestehen oft aus sieben bis neun verschiedenen Pflanzen, die jeweils eine bestimmte Bedeutung haben. Dazu gehören etwa Johanniskraut, Kamille, Schafgarbe, Baldrian, Salbei, Arnika oder Minze. Das Zentrum bildet häufig ein Mooskolben.
Nach der „Kräuterweihe“ in der Kirche werden die gesegneten Buschen in Haus oder Stall aufgehängt. Naht das neue Fest heran, schütteln manche Blumenliebhaber sie über einem Beet aus, in der Hoffnung die herausfallenden Samen bringen wieder reichlich neue Kräuter.