Ihren Unmut zur Corona-Lage taten am Montagabend, 27. Dezember, erneut etliche Demonstranten in und um Erding kund. In der Erdinger Innenstadt fanden zwei Demonstrationen statt. Wie die Polizei Erding meldet, verzeichnete die ordnungsgemäß angezeigte Versammlung "Erding ist bunt" etwa 70 Teilnehmer. Sie wurde im westlichen Bereich des Schrannenplatzes abgehalten. Auch Teilnehmer einer nicht angezeigten Versammlung von Corona-Impfskeptikern versammelten sich auf dem Schrannenplatz, Kleinen Platz und im Bereich der gesperrten Landshuter Straße. Leider wollte dabei auch dieses Mal kein Versammlungsteilnehmer die Funktion eines Versammlungsleiters übernehmen. Die Polizei war bestrebt, durch einen kommunikativen und deeskalierenden Ansatz den störungsfreien Verlauf der Versammlung zu gewährleisten. Mit Lautsprecherdurchsagen wurde mehrfach auf die Einhaltung der Mindestabstände hingewiesen. Gegen 19 Uhr war die Kapazität des Schrannenplatz und des Kleinen Platzes im Hinblick auf Infektionsschutz vollkommen ausgeschöpft, so dass die Polizei gezwungen war, die Zugänge über die Bräuhausgasse zu sperren. Um das Demonstrationsgeschehen weiter entzerren zu können, bot die Polizei einen Aufzug auf einer vorbereiteten Strecke an. Etwa 900 Versammlungsteilnehmer folgten der Aufforderung und zogen auf der ca. zweieinhalb Kilometer langen Strecke durch die Erdinger Innenstadt. Nach einer Stunde erreichte der Demonstrationszug wieder den Schrannenplatz. Per Lautsprecherdurchsage erklärte die Polizei die Versammlung für beendet und forderte die Teilnehmer auf, den Schrannenplatz zu verlassen. Anfangs zögerlich leistete die überwiegende Anzahl der Teilnehmer dieser Aufforderung schließlich Folge, so dass die Landshuter Straße gegen 20.20 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
Zeitgleich fanden in Wartenberg mit ebenfalls 70 Teilnehmern und auch in Dorfen mit 240 Teilnehmern nicht angezeigte Versammlungen von Impfskeptikern statt. Alle Versammlungen verliefen friedlich.